Das mächtigste Tool eines Coaches: Die Auftragsklärung!

Als Coach in der Persönlichkeitsentwicklung erwarten uns viele Abenteuer mit unseren Klienten. Jede Coaching-Einheit ist wie eine Schatzsuche durch den Dschungel der Themen um nach den ungeschliffenen Diamanten der Klienten zu suchen. Dafür ist die Auftragsklärung ein unverzichtbarer Schritt, denn ohne Schatzkarte auf der das rote X markiert ist, ist das Abenteuer nur schwer zu bewältigen. Doch was verbirgt sich hinter diesem mysteriösen „Tool“ und warum ist es so wichtig? Fangen wir mal ganz am Anfang an: „Es war einmal die Auftragsklärung…“

Was versteht man unter Auftragsklärung im Coaching?

Die Auftragsklärung ist der Prozess, in dem sowohl der Coach als auch der Klient das Thema oder Problem verstehen und sich gemeinsam auf ein realistisches Ziel für die Coaching-Sitzung einigen. Es geht darum, Klarheit darüber zu schaffen, wohin die Reise gehen soll und welche Schritte dafür notwendig sind. Durch die Auftragsklärung wird ein Leitfaden geschaffen, der dem Coaching Struktur verleiht und sicherstellt, dass die Zeit effektiv genutzt wird.

Was ist das Ziel der Auftragsklärung?

Eine gut durchgeführte Auftragsklärung ist von entscheidender Bedeutung, um dem Coaching eine klare Richtung zu geben und sicherzustellen, dass sowohl Coach als auch Klient auf dem gleichen Weg sind. Sie ermöglicht es beiden Parteien, den Fokus zu halten. Darüber hinaus bietet sie die Möglichkeit, die Wirkung des Coachings messbar zu machen und Erfolge bewusst wahrzunehmen. Durch die Auftragsklärung entsteht ein Bewusstsein für das Thema und motiviert gleichzeitig den Klienten, sich aktiv mit seiner persönlichen Entwicklung auseinanderzusetzen.

Fallstricke bei fehlender Auftragsklärung:

Wenn keine Auftragsklärung durchgeführt wird, kann dies zu verschiedenen Problemen führen. Ohne ein klar definiertes Ziel besteht die Gefahr, den Fokus zu verlieren und sich in unwichtigen Details zu verlieren. Dies kann dazu führen, dass die Coaching-Sitzung nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt und sowohl Coach als auch Klient frustriert werden. Darüber hinaus kann es zu Zeitproblemen kommen, da ohne klare Struktur die Gefahr besteht, dass das Coaching über das vereinbarte Zeitlimit hinausgeht.

Wann merke ich, dass ich einen guten Auftrag habe?

Das ist eine sehr gute Frage, denn das weiß keiner so genau, ähnlich wie bei den sieben Weltwundern ranken sich viele Legenden, Sagen und Theorien um die Entstehung einer guten Auftragsklärung!

Es gibt kein ultimatives Rezept, wie man in kürzester Zeit zu dem perfekten Auftrag kommt. Die Auftragsklärung ist von Klient zu Klient und von Coaching-Einheit zu Coaching-Einheit unterschiedlich. Einmal ist es klar, worum es geht und beim nächsten Mal müssen erst alle Gedanken und Emotionen beleuchtet werden, um den eigentlichen Themen auf den Grund zu gehen. Auch zeitlich sind der Auftragsklärung kaum Grenzen gesetzt, von 5 Minuten bis hin zu einer Stunde kann alles möglich sein. Und nicht selten sind Aufträge so groß, dass es sich lohnt, Zwischenziele zu vereinbaren. Es ist nicht immer einfach den Auftrag auf Anhieb herauszufinden, deshalb spricht überhaupt nichts dagegen im Laufe einer Coaching- Einheit, in Absprache mit dem Klienten, gegebenenfalls den Auftrag nochmal nachzuarbeiten und zu verfeinern oder ihn komplett über den Haufen zu werfen und von vorne zu beginnen (das ist schon den besten Coaches passiert, denn keiner weiß so genau was der Klient für Themen mitbringt, manchmal nicht mal der Klient selber.) Genau aus dem Grund der unendlichen Möglichkeiten, die im Coaching eintreffen können, haben wir einen Online-Live-Kurs entwickelt, der dich ultimativ auf alle Eventualitäten in der Praxis vorbereiten kann!

Auf kurz oder lang lässt sich aber sagen: wenn der Auftrag für Klient und Coach stimmig ist, und du dich als Coach sicher fühlst und weißt mit welchen Schritten und Tools du den Auftrag mit deinem Klienten zusammen erfüllen kannst, hast du einen soliden Auftrag in der Hand.

Tipp zur Auftragsklärung im Coaching:

Achte auf deine Fragestellung, dein größtes Hilfsmittel zur Auftragsklärung sind Fragen, die dir einen möglichst genauen Einblick in das Thema des Klienten, sowie den Umgang mit ihm bieten.

Beispielsweise:

• Welche konkreten Ergebnisse möchten Sie durch das Coaching erreichen?
• Welche Hindernisse oder Herausforderungen stehen Ihnen derzeit im Weg?
• Welchen Mehrwert haben sie aufgrund der aktuellen Situation?
• Welche Stärken und Ressourcen bringen Sie bereits mit, die Ihnen bei der Zielerreichung helfen könnten?
• Welche Unterstützung oder Ressourcen benötigen Sie möglicherweise, um Ihre Ziele zu erreichen?
• Ist das Ziel realistisch?
• Auf einer Skala von 1-10, wo befinden Sie sich jetzt mit diesem Thema? Und wo möchten Sie sich am Ende unserer Sitzung befinden?
• usw.

Wann fange ich dann mit dem eigentlichen Coaching an?

Wir, bei der MW-Akademie sind der Meinung, dass bereits eine richtig ausgeführte Auftragsklärung Teil des eigentlichen Coachings ist, da bereits während der Klärung ein Prozess in Gang kommt und wichtige Erkenntnisse für den Klienten gewonnen werden können. Man kann diverse Coaching Tools bereits nutzen, um die Auftragsklärung zu unterstützen, aber so richtig am Thema des Klienten zu arbeiten, beginnt man im Grunde, wenn der Auftrag für Klient und Coach geklärt und das Ziel vereinbart ist.

Abschließend kann man sagen, dass die Auftragsklärung leider maßgeblich unterschätzt und ihr zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Sie ist wohl das mächtigste und mysteriöseste Tool im Trickkoffer eines Coaches.

Auch hier gilt: Übung macht den Meister und mit der Übung kommt das Bauchgefühl, das dir bestätigt, dass du soeben eine gute Auftragsklärung erarbeitet hast. Solltest du dem Mysterium der Auftragsklärung doch noch genauer auf den Grund gehen und deine Coachings auf einen neuen Level heben wollen, dann besuche unseren Online-Kurs „Auftragsklärung im Coaching“! In diesem Online-Live-Kurs lernst du professionell und mit Leichtigkeit mit deinen KlientInnen eine passende Auftragsklärung durchzuführen!