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Yoga als Achtsamkeitstraining

Wir leben in einer Zeit, in der Stress, Ängste und negative Gefühle fast schon zum Alltag dazugehören. Dieser Stress und die innere Anspannung machen es uns schwer, achtsam und gelassen zu sein.

Immer wieder fällt mir auf, wie verkopft wir Erwachsene manchmal sind und wie oft wir im Automatismus feststecken. Wir hängen in unseren Gedankenschleifen und verpassen die Momente, die wirklich wichtig sind.

Yoga kann dir dabei helfen, aus dem Autopiloten auszusteigen und deine Gedankenmuster zu verändern.

Es reichen schon wenige Minuten pro Tag, um dein inneres Gleichgewicht zu stärken.

Eine regelmäßige Praxis fördert deine Entspannung, reduziert deinen Stress und kann sogar messbare Veränderungen im Blut und im Gehirn hervorrufen.

Zu Yoga gehören Körperübungen, Atemübungen, Meditation aber auch die Philosophie spielt eine große Rolle.

Autorin des Beitrags
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Katrin Hauser

Katrin ist seit 2015 Yogalehrerin und hat durch Yoga sehr viel in ihrem Körper und in ihrem Leben verändert. Genau deshalb geht sie den Weg des Yoga und gibt ihre Erfahrung mit sehr viel Leidenschaft an ihre KlientInnen und KundInnen weiter. Aus eigener Erfahrung weiß sie: Bewegst du deinen Körper, bewegt sich etwas in deinem Leben. (In Zukunft wird sie dieses Körperwissen auch kombinieren mit der Lebens und Sozialberater Ausbildung/Tätigkeit ) www.lilayoga.at

veröffentlicht am 5. Juli 2023

Die Wirkung von Yoga auf deinen Körper & Geist

Yoga leitet sich vom Wort  „ juy“  ab, was Einheit bzw. anjochen und zusammenbinden bedeutet. Genau das, wollen wir mit Yoga erreichen. Die Verbindung zu uns selbst.

Nicht die Position ist das Ziel, sondern du selbst bist das Ziel.

Das gelingt durch den Fokus auf die Atmung und durch das Hineinspüren in den eigenen Körper. Wir ziehen den Fokus vom Außen ins Innen.

Es ist nicht wichtig, was andere auf ihrer Matte machen, sondern das, was du auf der Matte spürst, fühlst und denkst.

Es geht auch nicht darum, dass du mit den Händen deine Zehen berührst, dass du besonders lange auf deinem Kopf stehst oder deinen Körper verknotest.

Du konzentrierst dich immer wieder darauf, was jetzt gerade in deinem Körper passiert. Auch wenn dein Geist wandert, bringst du den Fokus wieder zurück zu deinem Körper oder deiner Atmung.

Genau aus diesem Grund ist für mich Yoga und Achtsamkeit eng miteinander verbunden. Ohne Achtsamkeit wäre Yoga nur Gymnastik.

Asanas (Körper – Haltungen) machen deinen Körper beweglicher und kraftvoller.  Außerdem kannst du durch die Aufrichtung, Dehnung und Drehung etwas in dir verändern. Du veränderst deinen Körper und nimmst so auch Einfluss auf deine Gedanken und Gefühle.

„Veränderst du deine Physiologie hat das Einfluss auf deine Psychologie.“

Für mich war Yoga der Einstieg in die Persönlichkeitsentwicklung und ich freue mich sehr, dass ich genau das, in den Coaching-Ausbildungen von Manuela weitergeben darf, was mir selbst so enorm geholfen hat.

Es geht im Yoga auch um Mindset und Gedankenkontrolle, deshalb ist es auch eine super Ergänzung für alle Coaches und Berater. Sowohl für die eigene Praxis als auch für die Klienten.

Verschiedene Yogaübungen können als wertvolle Tools eingesetzt werden, um gestaute Emotionen fließen zu lassen oder den Klienten/in mehr ins Spüren zu bringen. Unser Körper bietet einen guten Zugang zu verschiedenen Emotionen, Verhaltensmustern, und frühere Erinnerungen, denn in unserem Körper ist alles gespeichert, was wir jemals erlebt haben. Viele Menschen finden leichter Zugang zu sich selbst, sobald sie ihren Körper wieder besser spüren und entdecken. Yoga ermöglicht Kontakt herzustellen, wo vorher etwas abgeschnitten war.

Ich liebe den ganzheitlichen Ansatz, den Manuela in ihrer Akademie lebt, denn das eine geht nicht ohne das andere. Alles hängt zusammen und wir können nicht trennen zwischen Mindset, Gefühlen, dem Körper und der Seele. Alles beeinflusst sich gegenseitig und deshalb ist es meines Erachtens wirklich notwendig, alle Teile miteinzubeziehen.

Durch meine eigene regelmäßige Praxis fühle mich stark und sicher in meinem Körper. Das gibt auch meinen Klienten ein sicheres Gefühl, dass das auf unbewusster Ebene ankommt. Ich bin sicher in mir und es ist sicher im Körper zu sein.

Um deine Achtsamkeit im Alltag zu steigern gebe ich dir heute Basisübungen mit, die du ausprobieren kannst. Diese Basisübungen haben die Kraft, dein Leben zu verändern.

Oft sind wir auf der Suche nach dem Einzigartigen und Besonderen und wir unterschätzen das, was vor unseren Augen liegt.

Mit diesen Übungen möchte ich dir zeigen, dass es nicht immer das Neueste und noch bessere Tool braucht, um dir selbst zu begegnen.

Es ist nämlich nicht nur das Tool auf das es ankommt, es ist dein Tun, das es braucht um Veränderung herbeizuführen.

So kann ich auch den Kreis zum Coaching wieder schließen, denn auch dort geht es darum, die Dinge anzuwenden und etwas in sich zu verändern. Denn es ist nicht „nur“ der Coach der Veränderung möglich macht, sondern du.

Ich kann dir versprechen, du wirst reich beschenkt, wenn du dranbleibst und dich spürst. Was dir am meisten hilft, wirst du herausfinden, wenn du es probierst und den verschiedenen Möglichkeiten eine Chance gibst. Schon wenige Minuten auf der Matte sind nicht nur für deinen Körper, sondern auch für deinen Geist eine Wohltat.

ÜBUNG zum Wahrnehmen deiner Körperhaltung

Werde dir mehrmals täglich deiner Körperhaltung bewusst. So schaffst du Achtsamkeit in dir. Du bemerkst, in welcher Haltung du bist und wie sich diese in deinem Körper anfühlt.

  1. Nimm zuerst wahr, in welcher Haltung du bist.
  2. Spüre wie sie sich in deinem Körper anfühlt, und probiere dann, was du jetzt gerade verändern könntest.
  3. Könntest du deine Wirbelsäule mehr aufrichten?
  4. Könntest du dich erden und mit beiden Beinen wirklich gut am Boden stehen?
  5. Womit könntest du mehr Weite in deinen Körper bringen?
  6. Dann übe diese Veränderung aus und spüre wieder in deinen Körper hinein.

(Je öfter du dir deiner Körperhaltung bewusst wirst, und dich aufrichtest, desto selbstverständlicher wird es für dich aufgerichtet zu bleiben.

Diese Aufrichtung hat sehr viele Auswirkungen auf dich und deinen Körper.

Zum einen schaffst du mehr Raum für die Atmung, was sich wiederum wieder auf deine Verdauungsorgane, dein Nervensystem… auswirkt. Zum anderen unterstützt du deine Muskulatur und Wirbelsäule, schonst deine Bandscheiben und hilfst deinem Körper durch die perfekte Aufrichtung, Energie zu sparen.

 Außerdem wirkt es sich sofort auf deine Stimmung auf, wenn du aufgerichtet bist. )

Atemwahrnehmung

  1. Setze dich hin.
  2. Spür in deinen Körper und komme in der sitzenden Position an.
  3. Nimm deinen Atem wahr. Wie strömt der Atem ein? Wie strömt der Atem wieder aus?
  4. Atmest du kurz unf flasch oder langsam und tief?
  5. Atmest du mehr in den Brustkorb oder in den Bauchraum?
  6. Bleibe bei der Atemwahrnehmung und beobachte wie sich dein Körper durch die Atmung bewegt. Beobachte ob du einen Unterschied zwischen der Ein und Ausatmung merkst.
  7. Jedes mal, wenn dein Fokus abschweift, kommst du wieder zurück zu deiner Atmung und nimmst wahr.
  8. Bleibe 3 – 5 Minuten in der Beobachtung.

Versuche gerne auch dein Zwerchfell mitzunehmen und tiefer in deinen Bauch zu atmen.

(Das heißt, dein Bauch wölbt sich bei der Einatmung nach vor und zieht sich bei der Ausatmung nach innen – nicht umgekehrt 😉 )

Für Fortgeschrittene : Yoga – Der Baum

Der Baum ist fest verwurzelt und stabil. Genau das wünschen wir uns auch für unseren Alltag. Wir wollen mit beiden Beinen im Leben stehen, flexibel bleiben und den gegenwärtigen Moment genießen.

  1. Stelle dich mit Beiden Füßen auf die Matte.
  2. Großzehenballen, Kleinzehenballen und die Ferse drücken in die Matte.
  3. Die Arme sind seitlich neben deinem Körper.
  4. Bringe deine Aufmerksamkeit auf dein rechtes Bein und hebe dein linkes Bein an.
  5. Bringe die linke Fußsohle auf deinen rechten Unterschenkel oder an die Oberschenkel Innenseite. Dein Knie schaut im rechten Winkel von dir weg.
  6. Du kannst dann deine Hände vor dem Herzen zueinander bringen und tief ein und aus atmen.
  7. Dein Blick geht nach vorne, zu einem Punkt der sich nicht bewegt.
  8. Halte diese Position für mehrere Atemzüge. Und spüre dein Gleichgewicht.